Gegen die TTSG Oberreidenbach/Sien hatte man in der Vergangenheit noch nicht häufig gespielt. Dass der in der letzten Spielzeit Zweitplatzierte der Bezirksliga aber ein echter Prüfstein für die 1. Herren werden würde, war abzusehen. Die TTSG war in der Vorsaison nämlich nur haarscharf mit 8:8 in der Aufstiegsrelegation am Einzug in die 2. Rheinlandliga aufgrund des Satzverhältnisses gescheitert. Im Heimspiel am 19. Oktober legte der Gastgeber in der Römerhalle gleich ordentlich los. Das Spitzendoppel Arturo Pastoriza/Torsten Musshoff wurde seiner Favoritenrolle einmal mehr gerecht und auch Tobias Weber/Nico Ballbach sorgten - wenn auch knapper im Aufeinandertreffen der beiden Doppel 3 - für einen weiteren Punkt auf der Haben-Seite. Überraschend deutlich gab im Anschluss Arturo sein erstes Einzel glatt mit 0:3 an einen hervorragend aufgelegten Sascha Mayer ab und hatte nur im zweiten Durchgang eine echte Chance auf einen Satzgewinn, den er jedoch ungenutzt ließ. Torsten machte es besser und sorgte wieder mit einem ebenso deutlichen 3:0 für die Dichtelbacher 3:2-Führung. Auch im mittleren und hinteren Paarkreuz wurde die Punkte jeweils geteilt. Die Nachwuchsspieler Dario Stenzhorn (Foto) und Nico Ballbach zeichneten hier für die Punktgewinne verantwortlich.
Der Vorsprung der Dichtelbacher blieb also bis zum Ende der ersten Einzelrunde hauchdünn bei einem Punkt. Für die vorentscheidende 7:4-Führung sorgte dann jedoch das vordere Paarkreuz. Während Arturo sich mit 3:0 durchzusetzen wusste, brachte Torsten das Kunststück fertig nach 0:2-Satzrückstand und mit fünf Matchbällen gegen sich beim 5:10 das komplette Match noch zu drehen. Unter dem Beifall seiner Mitspieler und der Zuschauer setzte er sich am Ende mit 11:9, 14:12 und 14:12 durch - ein Einzel, dass vielen Anwesenden sicher noch lange präsent sein wird. Am Ende wurde es allerdings noch einmal enger als gewünscht. Die Mitte gab ihre beiden Einzel chancenlos ab und hinten punktete nur Tobias Weber. Kapitän Nico gelang es nicht, zum entscheidenden 9:6 zu punkten. Er verlor mit 10:12 im Entscheidungssatz. Also musste erneut das Doppel 1 an den Tisch, das sich als Bank erwies und mit 11:7, 11:5 und 11:3 nichts anbrennen lies. Das 9:7 nach drei Stunden Spielzeit war ein wichtiger Schritt in Richtung Herbstmeisterschaft für den TuS.
