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Start Spielberichte 1. Herren Im Westen nichts Neues - 0:6 Punkte am Wochenende

Im Westen nichts Neues - 0:6 Punkte am Wochenende

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Bei der 1. Herren rückt das erklärte Saisonziel Nichtabstieg nach diesem Wochenende in weite Ferne. Mit Niederlagen gegen den TTC Grün-Weiß Zewen, den TTC Gelb-Rot Trier am Samstag und den Tabellennachbarn VfR Simmern 3 am Sonntag rutscht das Dichtelbacher Aushängeschild auf den vorletzten Tabellenrang in der 2. Rheinlandliga mit nun 6:22 Punkten.

Zum ersten der drei Auswärtsspiele ging es für die Mannschaft am Samstagmittag gen Westen nach Trier-Zewen quer über den verschneiten Hunsrück. In der eiskalten Halle angekommen, begann die Partie mit immerhin einem Doppelerfolg durch Arturo Pastoriza/Torsten Musshoff. Moritz von Streng/Gerd Kappes und Nico Ballbach/Fabian Mades verloren in vier Sätzen, wobei Fabian und Nico beim Zwischenstand von 10:8 im vierten Satz schon mit einer kleinen Überraschung liebäugelten.

In den Einzeln war es einmal mehr Arturo, der trotz seiner derzeit immer schwerer werdenden Kniebeschwerden hervorragende Leistungen bot und im vorderen Paarkreuz beide Spiele gegen Fusenig und Meiser bei nur insgesamt einem Satzverlust für sich entschied. Den vierten und letzten Zähler für die 1. Herren steuerte ein sehr motiviert eingestellter Nico Ballbach (Foto) im hinteren Paarkreuz bei, der nach 2:0-Satzführung zunächst das Heft des Handelns gegen Treinen aus der Hand gab, um dann im fünften Durchgang klar zu gewinnen. Das Kühlschrank-Spiel wurde am Ende mit 4:9 verloren und es zeichnete sich hier schon das Hauptproblem der Mannschaft für das Wochenende und vielleicht die gesamte Rückrunde ab: Das mittlere Paarkreuz ist kaum konkurrenzfähig in dieser Klasse.

Zum zweiten Spiel ging es dann nach Tankstopp in Luxemburg in die Trierer Stadtmitte zum Spiel gegen Gelb-Rot. Die Doppelergebnisse kündigten ein Debakel an: Dreimal scheiterte man mit 0:3 in gegen die Trierer Kombinationen. Doch erstaunlicherweise lief es wesentlich besser in den Einzeln. Arturo gegen Kupusovic und Torsten gegen Podjaski gewannen beide im Gleichschritt mit 3:1. In der Mitte setzte es auch abends wiederum eine 0:4-Schlappe in den Einzeln. Das hintere Paarkreuz bot sehr ansprechendes Tischtennis. Nico überzeugte ein zweites Mal durch seine Nervenstärke und bog einen 1:2-Satzrückstand noch mit zwei denkbar knappen Sätzen in einen 3:2-Erfolg um. Moritz konnte sich für seine Hinrundenpleite gegen Müller revanchieren und gewann knapp aber hochverdient mit 3:1. In der zweiten Einzelrunde gestalteten sich die Spiele im vorderen Paarkreuz sehr spannend. Während Torsten auch sein zweites Spiel gegen Kupusovic mit sehr guten Bällen gewinnen konnte, war Arturo, der Mühe hatte sich auf den Beinen beziehungsweise dem linken Knie zu halten, im Pech und unterlag im Entscheidungssatz dem glatzköpfigen Podjaski mit 9:11. Es stand damit 5:6 aus TuS-Sicht.

Nach den Spielen in der Mitte stand es 5:8. Moritz zeigte auch im zweiten Einzel sein Potential und gewann in fünf Sätzen gegen Schwickrath. Nico gestaltete im Anschluss bis zum 1:1-Zwischenstand in den Sätzen sein zweites Spiel gegen Müller offen, geriet dann jedoch gegen den immer besser und sicherer agierenden Müller auf die Verliererstraße. Dichtelbach unterlag nach mannschaftlich guter Leistung nur mit 6:9 gegen den TTC Gelb-Rot. Nach dem 1:9-Debakel aus der Hinrunde war das schon ein großer Fortschritt. Doch um Meisterschaftspunkte zu erzielen, fehlte noch das gewisse Quäntchen Qualität. Insofern blieb der Ausflug in den Westen des Landes zwar ohne zählbaren Erfolg. Die Ergebnisse der Hinrunde wurden allerdings deutlich übertroffen. Ein besonderer Dank geht auch an Jürgen Bast, der dem Team einen Opel-Achtsitzer-Bus für die weite Fahrt zur Verfügung stellte.

Im Spiel gegen den VfR Simmern 3 am Sonntagmorgen wollte das Team dann wenigstens einen, besser zwei Meisterschaftspunkte einfahren. Die Mannschaft der Kreisstädter war jedoch im Gegensatz zur Vorrunde komplett. Und so war sie auch der klare Favorit des Lokalderbys der Nachbarn im Tabellenkeller. Dichtelbach bot eine der besten Leistungen der Saison in den Doppeln. Alle drei Kombinationen zwangen ihre Gegner in den fünften Satz, doch nur Arturo und Torsten waren hier siegreich. In den Einzeln spielte das vordere Paarkreuz wieder vorbildlich: Torsten verlor denkbar knapp gegen Fahning nach Verlängerung im vierten Satz. Arturo bäumte sich nach verlorenem ersten Satz gegen Christian auf und fegte seinen Gegenüber förmlich mit 11:2, 11:8 und 11:0 von der Platte. In der Mitte wieder kein Satzgewinn - Gerd chancenlos, Fabian schenkte motivationslos ab und sah sich der Häme seiner Teamkameraden ausgesetzt. "Blödmann. Ich kenne keinen, der schlechter ist wie Du!" (Nico) - "Nach der Leistung kannst Du sofort wieder heimfahren!" (Moritz) Doch das junge hintere Dichtelbacher Paarkreuz legte nach und sorgte mit Nico und Moritz durch zwei Viersatzsiege über Perez Rua und Hofmann für den Anschluss zum 4:5. Damit zeigten die Teenies im Team dem Blödmann, was Motivation ist.

Trotz starker Spiele von Arturo und Torsten im vorderen Paarkreuz kamen hier leider keine weiteren Punkte auf das TuS-Konto, was eine Vorentscheidung war. Arturo unterlag Fahning mit 13:15 im vierten Satz. Parallel musste Torsten Christian nach 9:11 im fünften Durchgang zum Sieg gratulieren. Fabian spielte weiterhin relativ motivationslos aber etwas besser gegen Külzer. Im ersten Satz vergab er Satzbälle, konnte aber dann den zweiten klar gewinnen. Doch schließlich setzte sich Külzer verdient mit 3:1 durch. Gerd punktete anschließend überraschend deutlich aber nicht unverdient gegen einen indisponierten Dieterich mit 3:0. Die nächste Münzwurfentscheidung des Tages fiel im Spiel Moritz gegen den Ex-Dichtelbacher Julio Perez Rua. Mit 12:10 besiegelte der VfR-Spanier im fünften Durchgang die bittere dritte Niederlage der Dichtelbacher des Wochenendes.

Trotz ansprechender spielerischer Leistungen sprangen erneut keine Punkte für die 1. Herren heraus. Vier der fünf Fünfsatzspiele gingen mehr oder minder unglücklich verloren. An der Fanunterstützung mangelte es allerdings nicht. Die völlig blinden Dichtelbacher Fans sahen zwar viele angebliche Kanten- und Netzrollerbälle nicht und beklatschten zum Unmut der Simmerner auch die glücklich zustande gekommenen Punkte, doch sie ließen sich trotz versuchter Zensierungsmaßnahmen nicht aus der Ruhe bringen. Nach dem 5:9 standen einige Spieler beider Mannschaften noch bei einem gemütlichen Nachmittagsbierchen beisammen und philosophierten über den bevorstehenden Abstieg.

Zuletzt aktualisiert am Sonntag, den 27. Januar 2013 um 20:57 Uhr  

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