Die 1. Herren bestritt am Samstagnachmittag in der Römerhalle ihr erstes Saisonheimspiel in der 2. Rheinlandliga gegen den SV Trier-Olewig. Nimmt man zur Auslotung der Kräfteverteilung vor der Partie die Ergebnisse der vergangenen Aufeinandertreffen, so spricht diese Statistik eindeutig für die Trierer Gäste: Von sechs Meisterschaftsspielen hatte Olewig bisher alle gewonnen. Dichtelbach war nie über ein 4:9 hinausgekommen. Allerdings standen die Gäste vor der Begegnung aufgrund der Punktbilanz in der Tabelle hinter dem TuS und waren sozusagen unter einem gewissen Erwartungsdruck. Es entspann sich eine intensive Begegnung, in der sich Dichtelbach zunächst einen kleinen Vorteil erspielte. Das Spitzendoppel Torsten Mußhoff/Arturo Pastoriza drehte sein Auftaktdoppel nach 1:2-Satzrückstand noch um und gewann in fünf Durchgängen. Während am Nachbartisch Nico Ballbach/Joel Mähringer mit 0:3 nahezu chancenlos agierten, sicherten Berthold Cziomer/Tobias Weber mit einem erneuten Fünfsatzerfolg die knappe 2:1-Führung.
Die beiden folgenden Einzel des vorderen Paarkreuzes verliefen hochspannend. Die neuerliche Dichtelbacher Nummer 1, Torsten Mußhoff, kämpfte gegen den jungen, ins vordere Paarkreuz aufgerückten Materialspieler Knauf bis in den fünften Satz, unterlag dort jedoch knapp mit 9:11. Arturo (Foto) machte es nebenan besser. Zwar verschlief er komplett den Beginn gegen Spitzenmann Mossal und lag nach 6:11 und 2:11 schnell mit 0:2 hinten. Doch ein ebenfalls kämpferischer Auftritt zum 14:12 im dritten Satz ebnete schließlich den Weg zurück auf die Erfolgsspur, sodass die Sätze vier und fünf relativ souverän mit 11:2 und 11:5 an Arturo gingen. Im mittleren Paarkreuz, in dem aufgrund von Abstimmungsproblemen vor der Saison Dario Stenzhorn fehlte, waren nun Kapitän Nico und Oldie Berthold auf aussichtslosem Posten. Beide verloren ihr erstes Einzel rasch in drei Durchgängen, wodurch die Gäste erstmals mit 4:3 in Führung gingen. Im hinteren Paarkreuz zeigte erneut Tobias eine klasse Vorstellung und gewann gegen Hostert nach tollen Spielzügen, mit Konzentration und dem nötigen Quäntchen Kampfgeist mit 3:1. Ersatzspieler Joel fand gegen Bläsius erwartungsgemäß nicht zu seinem möglichen druckvollen und erfolgreichen Spiel und unterlag hoch mit 0:3. Damit stand es 4:5 und die entscheidende Phase der Begegnung wurde eingeläutet.
Erneut kam es vorne zu Höchstspannung. Unglücklicherweise war Torsten Fortuna wieder nicht hold, sodass er auch sein zweites Einzel nach einem Kampf auf Augenhöhe mit Mossal mit 2:3 abgeben musste. Arturo hatte die nötige Portion Glück - aber auch die Traute, in den entscheidenden Situationen die richtigen Bälle zu wagen. Dadurch gelang ihm ein weiterer verdienter Fünfsatzsieg nach tollen Ballwechseln gegen Knauf. Nico konnte sich anschließend im Vergleich zu seinem ersten Einzel gewaltig steigern. Gegen den unangenehm zu spielenden Holzmüller fand er die richtige Mischung aus Konzentration und Aggressivität. So lag er bald mit 2:0 in Führung. Allerdings kam der Gegner noch einmal stark auf, sodass auch diese Partie über die volle Distanz gehen musste. Beim Stande von 9:9 im Entscheidungssatz gelangen Nico dann zwei beherzte Angriffsaktionen, die mit mindestens ebenso beherzten Jubelschreien des 17-Jährigen kommentiert wurden. Es stand nun 6:6. Berthold war am gegenüberliegenden Tisch erneut klar seinem Gegner unterlegen und quittierte seine zweite 0:3-Niederlage des Nachmittags mit den Worten: "Er war einfach besser!" Gemeint war damit der gegnerische Spieler Heinemann. Im hinteren Paarkreuz galt es nun noch einmal alle Energie in einen weiteren Punktgewinn zu stecken, damit die Chance auf das Schlussdoppel beziehungsweise einen weiteren Punktgewinn in der Meisterschaft gewahrt blieb.
Dies sollte jedoch nicht mehr gelingen. Tobias, der in den Sätzen drei und vier mit Bläsius sehr gut mithalten konnte, unterlag dem in den vergangenen Jahren immer im vorderen Paarkreuz aufgestellten Trierer in vier Durchgängen. Den gleichen Verlauf nahm das Spiel an der Nachbarplatte von Joel. Gegen Hostert tat sich der Ersatzmann aus der 2. Herren am Ende wesentlich leichter und unterlag im vierten Satz nur knapp mit 9:11. Damit war die 6:9-Niederlage nach drei Stunden Wettkampf beendet. Dichtelbach bot damit die beste Leistung gegen Olewig im Vergleich mit den sechs vorangegangenen Aufeinandertreffen. Leider standen die Mannen der Heimmannschaft zum Schluss auch zum siebten Mal ohne Zählbares da. Ein kleiner Trost für die 1. Herren dürfte allerdings sein, dass der SV Trier-Olewig im Abendspiel dieses Samstags den Tabellennachbarn und Lokalrivalen SV Beltheim auch knapp mit 9:7 bezwingen konnte. Somit kommt der Partie zwischen dem SV Beltheim und dem TuS Dichtelbach am kommenden Wochenende eine schon kleine vorentscheidende Bedeutung zu. Am kommenden Samstag tritt der TuS um 19 Uhr in Beltheim zum Derby an und möchte dieses Spiel unbedingt gewinnen.
